Insgesamt werden etwa 6500 Stände und mehr als 200.000 Besucher aus 80 Ländern zwischen dem 24. und dem 28. April auf der Hannover Messe erwartet. Die Besucher kommen natürlich aus der Industrie (95 Prozent Fachpublikum im vergangenen Jahr), aber auch aus der Politik. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist wie jedes Jahr dabei, und fest steht auch, dass der Wirtschaftsminister von Polen – dem Partnerland in diesem Jahr – kommen wird. Aus den Niederlanden werden der (noch amtierende) Wirtschaftsminister Henk Kamp und Sander Dekker, Staatssekretär für Bildung, Kultur und Wissenschaft, die Messe besuchen.
Auf der noch immer größten Industriemesse der Welt dreht sich natürlich alles wieder um Industrie 4.0 mit dem diesjährigen Leitthema „Integrated Industry – Creating Value“. Die Messe möchte damit ihre Aussteller animieren, weiter zu gehen: „Im vergangen Jahr, als wir das Thema ‘Discover Solutions’ hatten, wollten wir, dass die Besucher ein vollständiges Bild dessen bekamen, was mit Industrie-4.0-Technologie alles möglich ist. Jetzt geht es darum, dass die Aussteller aufzeigen, wie man mit dieser Technologie betriebliche Wertschöpfung erzielen kann. Welche neuen Geschäftsmodelle kann man damit entwickeln, und welche Rolle spielt der Mensch dabei?“, so Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter/Senior Vice President beim Organisator Deutsche Messe. Verteilt über die 24 Hallen wird das Thema in weiteren Leitmessen vertieft, wie Industrial Automation & Digital Factory, Integrated Energy, Industrial Supply und Research & Development.
Die Niederlande seien einer der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Nach Deutschland und China würden sie auf der Messe die meisten Stände und Besucher aufbieten, so Siemering. In der letzten Aprilwoche werden sich etwa 120 niederländische Unternehmen präsentieren, davon etwa 70 mit einem eigenen Stand. Die anderen zeigen ihre Innovationen in einem der fünf niederländischen Pavillons (siehe Infokasten). Dort werden auch mehrere Vorträge gehalten, u.a. von KPMG. Die Organisation präsentiert eine Studie, in der einige europäische Länder nach Umfang und Niveau der Anwendung verschiedener Industrie-4.0-Technologien verglichen werden.
Zu den in Hannover vertretenen niederländischen Unternehmen gehören u.a.: Contour (Halle 4, Stand C42), Jeveka (4, D42), Etchform (4, C48), Bronckhorst (11, A50), WBM (4, D45) und CLT (4, C46). Artikel über diese Unternehmen lesen Sie in dieser Ausgabe.
Übersicht der niederländischen Pavillons auf der Hannover Messe 2017:
- Holland IT & Smart Industry House: Hallen 6, 7 und 8 Digital Factory.
- Holland High Tech House: Halle 2, Research & Technology, High Tech Innovation.
- Holland Industrial Supply Pavillon: Halle 4; Industrial Supply,
- Holland Energy and E-Mobility House: Halle 27, Sustainable Energy & E-Mobility.
- Holland Start-up Pavillon: Halle 4, Industrial Supply.
Mit dem Bus zum Speeddating
Viele Besucher möchten ihren Tag auf der Hannover Messe optimal nutzen und vereinbaren deshalb gern gezielt Termine, bei denen Geschäfte angebahnt werden. Die Organisation B2Fair geht in Zusammenarbeit mit der Nederlandse Metaalunie auf diesen Wunsch ein, indem sie auf der Messe Kontakttreffen für Unternehmen organisiert, die internationale Handelskontakte suchen. Viele der Unternehmer, die an den Busreisen teilnehmen, werden ihren Messebesuch für kurze Treffen mit jenen Unternehmen nutzen, deren Profil zum eigenen passt und auf die sie vorher auf der Website von B2Fair aufmerksam geworden sind. Organisiert werden die Busreisen aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gronau und der Handelskammer Münster, den Städten Enschede und Tilburg, dem Economic Board Arnhem Nijmegen und dem Branchenverband Verenigde Maakindustrie Oost (VMO). Ein Treffen mit potenziellen Partnern für eine technische Zusammenarbeit oder Forschungsprojekte kann über die Website von Enterprise Europe Network vereinbart werden. Das Netzwerk organisiert Kontakttreffen für diese Zielgruppe. Die Busreisenden, außer Unternehmern sind das auch Rektoren und Vertreter von Forschungseinrichtungen wie der Universität Twente und den Fachhochschulen Saxion und Arnhem-Nijmegen, werden auf der Messe zu einem kurzen Rundgang zu einigen ausgesuchten Ständen in Empfang genommen und haben anschließend die Möglichkeit, die Messe auf eigene Faust zu erkunden.
Deutsche ausgabe Link Magazin 2017
www.b2match.eu/technologycooperationdays2017